Liebe Paten von LENTCH,
Euch allen einen weihnachtlichen Gruß von uns in LENTCH.
Von allen Familien haben wir – wie immer – Dankbriefe verlangt. Wie immer sind einige wunderbar süß, kindlich, herzlich. Andere haben jemand „beauftragt“, den Brief zu schreiben. Andere wiederholen zehnmal das Gleiche... Hm, vielleicht verlangen wir / ich zu viel? Aber bedanken gehört nun mal zur guten Erziehung.
Sie bedanken sich jedoch nicht nur mit dem Briefchen, sondern auch mit ihrem glücklichen Lächeln (meistens; auch da gibt es Spezialisten, die es mir als Hobbyfotografen wahrlich schwer machen, ein Foto herauszuholen, wo mal kein trauriges Gesicht drauf ist; Jorge ist so ein Spezialist; Marco Rivera auch; aber gut, jeder und jede hat ein Recht darauf zu sein, wie er / sie nun mal ist.
Der Rechenschaftsbericht des Fördervereins dürfte angekommen sein und ist auch über diesen Link auf unserer Homepage erreichbar.
Von jeder Familie gäbe es natürlich noch viel mehr zu berichten. Aber da bitten wir um Geduld, da kommt ja auch mal im Laufe des Jahres etwas.
Sonyou hat auf den Fotos sein Ärmchen im Gips. Er ist unser Jüngster und auch „überaktiv“, würden wir es im Deutschen ausdrücken. Zudem ist seine Fähigkeit, dem zu folgen, was die Lehrerinnen und die Freiwilligen sagen, „noch nicht sehr ausgeprägt“. Jedenfalls hat er auf dem Spielplatz gespielt, obwohl dieser aufgrund von Wartungsarbeiten geschlossen ist. Aber an einen Spielplatz kann man nun mal kein Schloß hinhängen... jedenfalls hat er sich den Arm angebrochen. Nichts Schlimmes. Nur war die Aufregung groß, da es unser erster LENTCH-Unfall war.
Ansonsten verweisen wir auf unsere beiden Videos. Jetzt kommt noch ein Neues hinzu: Charlotte und Jan haben eine kleine Plätzchen-back-aktion gestartet.
Stellvertretend für die Briefe der Kinder und Familien der Brief von Lurdes. Klar, sie ist mittlerweile ja schon 13 Jahre alt. Hat etwas Schwierigkeiten mit dem Lernen, aber gestern in der Vorstandssitzung habe ich ihren Brief gezeigt: Sie schreibt erstaunlich gut und leserlich für ihr Alter; sie drückt sich klar und deutlich aus; und überhaupt ist es ein schöner Brief. Da hat sie sicher Talent. Und wenn man dieses äußerlich so unscheinbare Mädchen sieht, dann freuen wir uns über ihre Entwicklung. Und das können wir bei jedem Kind sagen.
Ach, übrigens, wußtet Ihr, dass wir eine TT-Champion bei LENTCH haben? Ariana – am Samstag vor der Weihnachtsfeier haben wir kurz die Gelegenheit genutzt, etwas zu spielen – da kriege ich wirklich nicht alle Bälle. Sie ist 12 Jahre alt und hat schon etliche Silber- und Goldmedaillen in ihrer Altersklasse gewonnen. Vor ein paar Monaten hat die Direktorin ihrer Schule sie im Flugzeug nach CUZCO (die alte Inkastadt) mitgenommen, um an einem Turnier teilzunehmen. Einmal hat sie die Schule geschwänzt, um bei LENTCH vorbeizuschauen, um stolz ihre Medaillen zu zeigen. Es gibt also auch viele schöne Erfahrungen bei LENTCH. Und das macht uns dankbar und auch ein bißchen stolz. Und ohne Euch wäre das alles nicht möglich gewesen!!! Danke Euch, liebe Paten.
Allen ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
Michael und Team
Dankbrief von Lurdes:
Chimbote, November 2013
Liebe Paten,
Ich grüße Euch ganz herzlich. Ich fühle mich sehr dankbar und glücklich, dass ich Sie als Paten habe. Danke herzlich für alle Unterstützung.
Mittlerweile bin ich 13 Jahre alt. Ich wohne mit meinen Eltern und meinen Brüdern Julián und Daniel in unserem Holzhäuschen, das uns LENTCH gebaut hat.
Ich bin ein froher Mensch und widme mich ganz der Schule. In der freien Zeit kümmere ich mich um die Wäsche und um die Reinigung in unserem Häuschen. Auch beim Kochen helfe ich meiner Mutter. Gerade bin ich dabei, kochen zu lernen und möchte gerne noch mehr lernen.
Das alles mache ich morgens, denn nachmittags gehe ich zur Schule. Und das tue ich gerne. Hoffentlich schaffe ich meinen Schulabschluss, um später mal eine Berufsausbildung zu machen. Dann möchte ich arbeiten und den anderen armen Kindern helfen, denn das kenne ich aus eigener Erfahrung.
Gerne würde ich Hebamme werden und in einem Krankenhaus arbeiten. Und mit der Unterstützung meiner Eltern, meiner Paten und mit der Hilfe Gottes werde ich das auch schaffen.
Dank Eurer Unterstützug muss ich nicht mehr bis spät abends auf der Strasse Süßigkeiten verkaufen um so zum Unterhalt der Familie beizutragen. Ohne Eure finanzielle Unterstützung müßte ich auch heute noch für unsere Ernährung arbeiten. Aber das ist zum Glück vorbei und ich kann mich ganz auf die Schule konzentrieren.
In der Schule geht es einigermaßen gut. Im letzten Abschnitt will ich versuchen, meine Noten noch zu verbessern (Anm. Von Miguel: sie hat im Schülerhortprogramm für die Sekundarschüler teilgenommen; leider musste es eingestellt werden, weil am Ende nur noch Lurdes und einige wenige teilgenommen haben; siehe Rechenschaftsbericht; Lurdes ist sehr eifrig, hat aber Lernschwierigkeiten; wir werden sehen, wie wir sie 2014 fördern können.)
Meine Liebligsfächer sind „comunicación“ (das ist vergleichbar mit unserem Fach Deutsch, aber eben auf spanisch: Aufsätze, Textverständnis etc.; leider schneidet Perú in den berühmten Pisastudien nicht gut ab; die Hauptschwierigkeit liegt in diesem Fach und Mathematik) und „personal“ (ist schwer zu übersetzen; hat etwas mit der persönichlichen Reifung und allem was dazugehört zu tun).
Jetzt freue ich mich auf Weihnachten und dann auf die Ferien. Außerdem freue ich mich auf die Sommerschule bei LENTCH. Das ganze Team unterstützt uns immer. Miguel ist immer um unser Wohl und unseren Fortschritt besorgt. Ich bin dem Team sehr dankbar, denn Ihre Unterstützung wird uns durch die Leute von LENTCH vermittelt.
Ich verabschiede mich mit einer großen dankbaren Umarmung.
Gott möge Euch immer behüten
Euch ein frohes und gesegnetes Weihnachtsfest
Danke für alles
Herzlich
Lurdes Tania Jimenez
Dankbrief von Marco Medina:
Liebe Paten,
ich grüße Euch mit einer festen Umarmung. Gerade bin ich mit meiner ganzen Familie zusammen und möchte mich durch diesen Brief mit Euch in Verbindung zu setzen.
Ich schneide in allen meinen Kursen gut ab und erhalte gute Noten in der Schule. Wenn die Schule aus ist, gehe ich zu Lentch, um mich durch meine Hausaufgaben zu verbessern und weiterhin gute Noten in der Schule zu haben. Dort geben sie uns auch zu Essen. Danach gehe ich nach Hause und spiele Fußball mit meinen Freunden und Freundinnen.
Ich danke Euch für die Eure große Unterstützung und hoffe, dass Gott Euch segne.
Mein Bruder Luis arbeitet und meine Mama kocht zuhause, damit ich esse wenn ich aus der Schule komme. Ich habe einen noch ganz kleinen Bruder, der Miguel Danyelo heißt und mit dem ich zuhause spiele, er ist schon gewachsen.
Meine Weihnachtsgrüße für Euch und Eure ganze Familie!
Es umarmen Euch
Marco und Sofía